Roman Leykam
»Sound Waves of the Present«
Mar 2018 · 6 Tracks · 76:17 Min.
CD FMA 1735
UPC 191061458104
Sound Waves of the Present: ein faszinierendes, anmutendes musikalisches Hörspiel. Filigrane Klangskulpturen, enstanden aus Intuition und Spontanität, verblüffend konzipiert, gleichzeitig mit improvisatorischer Freiheit ausgestattet.
Recorded and mixed in 2015 in the studio of Roman Leykam.
Mastered 2017 in the studio of Frank Meyer.
Produced and performed by Roman Leykam.
Artworks and photos by Frank Meyer and Roman Leykam.
4-seitiges DigiPak.
Roman Leykam: e-guitar, guitar controlled sounds, samples;
Es ist ein anspruchsvolles Unterfangen, mit dem kreativen Output des süddeutschen Gitarristen Roman Leykam Schritt halten zu wollen ...
Während die vier CDs Force Fields, Nightfall, Sound Waves of the Present und Interferences unter seiner Beteiligung hier besprochen werden, sitzt der Mann garantiert in seinem Studio und hat bereits drei neue Alben eingespielt.
Diese zufällig hier zusammengefassten Releases geben einen Eindruck von der Bandbreite des Schaffens von Roman Leykam. Allgemein kann man sagen, dass sein synthetisch eingerahmtes Gitarrenspiel immer etwas Entrücktes und Meditatives hat. Kontrollverlust geht anders.
Das Material auf Force Fields stammt bereits aus dem Jahr 2015 und wirkt wie das gestraffte Sequel zu Sound Waves Of The Present aus 2017, das ebenfalls 2015 entstandenes Material enthält. Force Fields besteht aus fließenden und offenen Tracks, die Gitarre und Elektronik zu einem ganz eigenen Sound verbinden. Das kann dann mal krautig und psychedelisch klingen, mal aber auch eher sperrig und schräg. Auf dem Sound Waves-Album wirken die Ecken der Tracks abgerundet und der Sound etwas geschliffener und abgefederter; auf Force Fields gibt es auch viele kurze und prägnante Stücke, die eine Idee kurz exponieren und dann zum Ende kommen.
Die Zusammenarbeit mit dem Labelchef Frank Mark, Nightfall, erinnert von der Klangästhetik stark an einige Phasen bei Jon Hassel. E-Bow artige Sounds und mit dickem Strich gemalte Melodiebögen prägen das Bild. Flächige Synthsounds und zarte Zwischentöne ergänzen die Palette, so dass ein voller, sehr kontemplativer Gesamtsound entsteht, der fast an der Grenze zum New Age ist.
Eine gänzlich andere Seite kommt auf Interferences zum Vorschein, ein Album, das aus nächtlichen Improvsessions mit Robin Schaller hervorgegangen ist. Hier bekommt die Gitarre in Kombination mit pulsierenden elektronischen Rhythmen eine robotische Qualität und einige Nummern scheinen sich sogar auf die zupackende Kraft der EBM zu beziehen. Dystopische Großstadtmusik.
(auf abwegen / Zipo - 10/2018)