Auf ihrem Album »Shards« kreieren Meyer und Leykam schimmernde Klanglandschaften unter Auslotung des Klangspektrums der E-Gitarre. Eine Inszenierung von musikalischen Stimmungen mit einer dichten und faszinierenden Atmosphäre.
Tracks:
1 Movement of the Earth Crust 8:29, 2 Inner Retreat 5:24, 3 Stream of Emotions 6:37, 4 The Disempowerment of Reality 7:45, 5 Spiritual Enlightenment 8:03, 6 Deep Furrows 5:46, 7 Inspiration 6:40, 8 Perceptible 4:43, 9 Place of Dialogue 8:43, 10 Panopticon 6:14, 11 Irridation 5:41, 12 The Transgression of Comprehensibility 5:14;
Aufgenommen 2018/19 in den Studios von Frank Meyer und Roman Leykam.
Mix und Master 2019 im Studio von Frank Meyer.
Fotografien von Roman Leykam, Artwork von Frank Meyer und Roman Leykam.
Produziert von Frank Meyer und Roman Leykam.
4-seitiges DigiPak mit 8-seitigem Booklet;
Frank Meyer: electric bass, synths, clips
Roman Leykam: electric guitar, e-bow guitar, guitar treatments
Roman Leykam Biographie
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Pressestimmen:
Auch auf ihrem zwölf Titel fassenden und knapp 80minütigen neuen Album "Shards" kreieren Frank Meyer und Roman Leykam wieder spannungsgeladene, mystisch-anmutende Gitarrenklanglandschaften, die das gesamte Leistungs- und Soundspektrum einer E-Gitarre zum Glühen und Erblühen bringt. Dieses Mal inszenieren Meyer/Leykam hochverdichtete, assoziative Klanglandschaften, die im Vergleich zu früheren Einspielungen zwar eher meditativ-ruhig daher kommen, aber immer wieder genügend Spannungs- und Überraschungsmomente bieten. (Doppelpunkt / Jürgen Parr - Doppelpunkt/Magazin für Kultur in Nürnberg - Fürth - Erlangen - Nr.10/Okt 2019)
... Wie in einer nächtlichen Unterredung – wenn das Tosen des Alltags zur Ruhe gekommen ist – vertrauen sich Gitarre und Bass ihre Geheimnisse an: Trämereien, Skizzen, Möglichkeiten ...
Frank Meyer und Roman Leykam kennen sich aus jahrelanger Zusammenarbeit und vielen künstlerischen Begegnungen. Ähnlich wie bei Presence besteht auch auf ihrem Album Shards eine gewisse Luftigkeit und ein großer Freiraum in den Arrangements. Dies entsteht nicht so sehr durch die Hall-Techniken des Ambient wie bei Peters & Anile, sondern eher durch eine Grundhaltung im Zusammenspiel, die ich etwas salopp als entspanntes Umtänzeln bezeichnen möchte. Exemplifiziert wird diese Herangehensweise im Stück Stream Of Emotions, wo Bass- und Gitarrenläfe ohne Druck, ohne Imponiergehabe, nebeneinander laufen, sich kreuzen und dann wieder ihrer eigenen Wege gehen. Insgesamt klingt diese Zusammenarbeit wesentlich „proggier“ und verspielter, als zum Beispiel die Arbeit Nightfall aus 2018, man meint bisweilen sogar, den Stücken direkt in der Entstehung zuhören zu können. Wie in einer nächtlichen Unterredung – wenn das Tosen des Alltags zur Ruhe gekommen ist – vertrauen sich Gitarre und Bass ihre Geheimnisse an: Trämereien, Skizzen, Möglichkeiten
Zipo 10/2020.
... ein erneut empfehlenswertes Album zweier Wagemutiger, geliefert einmal mehr im schmuckvollen Digipack, natürlich aber auch digital im Netz erhältlich.
Mit „Shards“ loten FRANK MEYER und ROMAN LEYKAM, wie sie begleitend zur Veröffentlichung ihrer jüngsten Kollaboration korrekt selbst behaupten, die Grenzen des auf der E-Gitarre Möglichen aufs Neue aus. Ein Dutzend Tracks stellte das Duo abermals zusammen, und einige Titel suggerieren schon vorab, dass sie Musik mit einem meditativen Charakter benennen. "Movement Of The Earth Crust", "Inspiration" und "Spiritual Enlightenment" rangieren zwischen Ambient und Drone, "Inner Retreat", "Panopticon" und "Perceptible" beruhen mehr oder weniger alle auf langsam gespielten Arpeggien, durchzogen von nach Gefummel an den Saiten klingenden Störgeräuschen, und "Stream Of Emotions" tendiert mit gestrichenen Schlagzeugbecken sowie Bass-Tupfern sogar gen Shoegaze. Damit dürfte dieses Stück, wenn nicht die bislang einzige, so doch auf jeden Fall eine von wenigen massentauglichen Kompositionen darstellen, die auf einem Release des Nischenlabels Frank Mark Arts zu finden ist. "Deep Furrows" mag man Jazz Noir nennen, und das scheinbar dahingeworfene "The Transgression Of Comprehensibility" rundet ein erneut empfehlenswertes Album zweier Wagemutiger ab, geliefert einmal mehr im schmuckvollen Digipack, natürlich aber auch digital im Netz erhältlich. (AS) 11 Punkte
Legacy / 06-2019 NR:123
... Nicht ganz so extrem wie auf seinen Solowerken geht Roman Leykam zusammen mit Frank Meyer ans Werk. Die beiden setzen zudem Bass und Synthesizer ein, was der Musik eine ambiente Note und einige harmonische Elemente beschert. Das hat oftmals einen recht fesselnden Charakter, der nicht zu beschreiben ist. In diesem Stadium werden beim Hörer Stimmungsbilder vor dem geistigen Auge projiziert. Es empfiehlt sich vor dem Kauf in das Album hineinzuhören. ...
Neben dem Soloalbum des Avantgardemusikers Roman Leykam, das den Titel „Imagery“ trägt und Ende 2019 erschienen ist, kam im Herbst 2019 eine Gemeinschaftsproduktion der Musiker Frank Meyer und Roman Leykam unter dem Titel „Shards“ auf den Markt. ...
Frank Meyer und Roman Leykam haben auf ihrem gemeinsamen Album ein Dutzend Tracks versammelt, deren Laufzeiten zwischen 4:43 und 8:43 Minuten variieren. Die beiden kreieren auf ihrem neuesten Gemeinschaftswerk schimmernde Klanglandschaften unter Auslotung des gesamten Klangspektrums der E-Gitarre. Eine Inszenierung von musikalischen Stimmungen mit einer dichten faszinierenden Atmosphäre.
Frank Meyer spielt auf den Stücken E-Bass, Synthesizer und Clips, während Roman Leykam E-Gitarre und E-Bow-Gitarre spielt. Das Ganze wirkt wesentlich elektronischer und ambienter, als die Solowerke von Roman Leykam.
Frank und Roman erzeugen aber auch auf ihrem gemeinsamen Album Stimmungsbilder, die oftmals jegliche Melodien und Harmonien vermissen lassen. Wenn es melodisch oder harmonisch wird, dann wird dies vor allem vom Bass oder auch mal von sphärischen Gitarrenlicks erzeugt. Die beiden haben aber sehr ambiente Sounds entwickelt, mit denen sie den Hörer in ihren Bann ziehen. Das zeigt sich bereits im eröffnenden „Movement Of The Earth Crust“. Ein rhythmischer Bass, der akzentuiert eingesetzt wird, trifft auf mystische Synthieflächen und bizarre Gitarrenmuster, was zu einer ungewöhnlichen aber fesselnden Stimmungslage führt.
Recht harmonisch beginnt das „Inner Retreat“ mit einigen auf dem Bass gespielten Klangfolgen, die durch schräge Gitarrenlicks durchbrochen werden. Daneben finden sich Synthiesounds, die streckenweise klingen, als würden Metallscheiben aneinander gerieben. Nach gut anderthalb Minuten setzt ein elektronischer Schlagzeugrhythmus ein, der in Verbindung mit den Bassmotiven/-harmonien einen sanft rockigen Anstrich bekommt.
Sehr atmosphärisch und fast spacig wirkt „Stream Of Emotions“ durch seine sphärischen Gitarrenlicks, die im Hintergrund von einem sanften Bassmotiv begleitet werden. Das ist sehr ambient und trämerisch angelegt.
Von schrägen Klängen ist dann allerdings das folgende „The Disempowerment Of Reality“ durchzogen. Hier kommt der Avantgardestil des Roman Leykam wieder zum Tragen. Dieser flirrende, fiebrige Sound scheint nicht von dieser Welt. Auch „Spiritual Enlightment“ ist im Avantgarde und der experimentellen Musik beheimatet. Harmonische Bassmotive werden immer wieder durch harte Gitarrenlicks oder andere Sounds zerschnitten. Durch den Hall und die Echoeffekte baut sich eine mysteriöse Stimmung auf, die eine verschwommene Szenerie erweckt. Auch die restlichen Stücke zeigen sich von einer eher experimentellen Ausrichtung.
musikzirkus-magazin.de / Stephan Schelle 2/2020.
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